4. September 2013

Das lang ersehnte Update!



Nun endlich kommt eine (hoffentlich) schon von euch erwartete Zusammenfassung meiner Aktivitäten der letzten Monate.

Vom 17. bis 19. Juli trafen sich alle deutschen AFS- Freiwilligen, 4 polnische Freiwillige, alle unsere FSL- Koordinatoren und 2 weitere FSL- Mitarbeiter nahe Pondicherry zur quarterly evaluation – ein Viertel unseres Abenteuers ist also schon rum. Wir haben an den 3 Tagen unsere Erfahrungen ausgetauscht, mal wieder neue Freiwillige kennen gelernt und uns endlich mal wieder alle zusammen getroffen (was ja vorher aufgrund der doch weiten Entfernungen nicht möglich war). 2 Teepausen pro Tag, das lockere Programm und die (etwas zu) ruhige Lage 20 km von Pondy entfernt haben diese quarterly evaluation zu einer sehr entspannten und erholsamen Veranstaltung gemacht.

Freitagnachmittag fuhren wir nach Pondicherry in ein kleines Gasthaus mitten im französischen Quartier, um uns das restliche Wochenende weltlichen (und westlichen) Genüssen hinzugeben (die französische Bäckerei ist ein MUSS!). Einen Nachmittag verbrachten wir am Paradise Beach, 10 km von Pondicherry entfernt. Der Strand ist vergleichsweise sauber und nicht überlaufen. Ein wahres Highlight in Pondicherry war Donnerstagabend, an dem meine Mitfreiwillige Jule mir die Haare geschnitten hat. Nach gut 7 Jahren sieht man das erste Mal meine Ohren wieder. Es wurde Zeit für Veränderung.

Paradise Beach bei Pondicherry
vor dem Haare schneiden...


.. und danach



Dienstag begab ich mich dann mal wieder auf eine Reise ins Ungewisse. Raj schlug vor, ich könne doch zu seinem Bruder – Christuraj Father (den ich zuvor schon getroffen hatte) nach Ongole in Andhra Pradesh fahren, der hätte auch Arbeit an einer Schule für mich und wäre sehr interessiert. Ongole wurde dann allerdings nur ein Zwischenstopp – von dort waren es weitere 150 km und 3 Stunden Autofahrt mit Christuraj’s Maruti Suzuki bis zum Endziel – Giddalur. Hier trafen wir einen seiner Freunde – Ravi. Der hat zusammen mit seiner Frau Nirmala eine kleine English Medium School mit etwa 200 Schülern, die St. Brijitha School. Sie erzählten, er stellte mich vor. Ich stellte mich vor und musste mich einigen Fragen stellen. Vor allem aber den Standardfragen: Wo kommst du her? Was machen deine Eltern? Was hast du für einen Schulabschluss? Und du machst das alles ohne Geld dafür zu bekommen?

Den nächsten Monat sollte ich also zusammen mit Ravi’s Familie in deren Haus wohnen. Seine Familie besteht aus ihm, Nirmala und deren Kindern Ammulu (8) und Nithya (5). Sie haben mich unglaublich liebe- und vor allem rücksichtsvoll in ihre Familie aufgenommen und behandeln mich wie ein drittes Kind. In der Schule unterrichte ich ab der 3. Klasse bis zur 9. Klasse Englisch (spoken English, wie sie hier wollen) und Mathe nur in der 4. und 6. Klasse, da deren Lehrer derzeit abwesend ist. In der UKG (upper kindergarten, für 5- jährige) hab ich mich auch mal versucht, aber das ist wirklich nichts für mich. Vormittags bin ich von um 9 bis 12:15 Uhr in der Schule, dann ist Mittagspause. 13:30 Uhr geht es dann weiter bis um 4. Der restliche Tag steht zur freien Verfügung. Das Essen ist unglaublich gut (hier wird sogar Rind serviert!) und alle sind super nett. Nur für meinen Geschmack ist Giddalur etwas zu abgelegen vom Rest der Welt.

 
in der Schule

1 Kommentar:

  1. Hallo Chrisi,
    schön das Jule es geschafft hat dich von deiner Haarbrachtzu befreien.Ich freue mich das du auch diese Herausforderung angenommen hast. Sieht super aus.
    Heute gibt es ja auch wieder was zu feiern " Bergfest".
    Aber das werd ihr ja bestimmt bei bei euren nächsten Treffen nachholen.Grüße alle Kids und Ravi`s Familie
    Bis bald. Deine Family

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