Nun
endlich kommt eine (hoffentlich) schon von euch erwartete Zusammenfassung
meiner Aktivitäten der letzten Monate.
Vom
17. bis 19. Juli trafen sich alle deutschen AFS- Freiwilligen, 4 polnische
Freiwillige, alle unsere FSL- Koordinatoren und 2 weitere FSL- Mitarbeiter nahe
Pondicherry zur quarterly evaluation – ein Viertel unseres Abenteuers ist also
schon rum. Wir haben an den 3 Tagen unsere Erfahrungen ausgetauscht, mal wieder
neue Freiwillige kennen gelernt und uns endlich mal wieder alle zusammen
getroffen (was ja vorher aufgrund der doch weiten Entfernungen nicht möglich
war). 2 Teepausen pro Tag, das lockere Programm und die (etwas zu) ruhige Lage
20 km von Pondy entfernt haben diese quarterly evaluation zu einer sehr
entspannten und erholsamen Veranstaltung gemacht.
Freitagnachmittag
fuhren wir nach Pondicherry in ein kleines Gasthaus mitten im französischen Quartier,
um uns das restliche Wochenende weltlichen (und westlichen) Genüssen hinzugeben
(die französische Bäckerei ist ein MUSS!). Einen Nachmittag verbrachten wir am
Paradise Beach, 10 km von Pondicherry entfernt. Der Strand ist vergleichsweise
sauber und nicht überlaufen. Ein wahres Highlight in Pondicherry war
Donnerstagabend, an dem meine Mitfreiwillige Jule mir die Haare geschnitten
hat. Nach gut 7 Jahren sieht man das erste Mal meine Ohren wieder. Es wurde
Zeit für Veränderung.
Paradise Beach bei Pondicherry |
vor dem Haare schneiden... |
.. und danach |
Dienstag
begab ich mich dann mal wieder auf eine Reise ins Ungewisse. Raj schlug vor,
ich könne doch zu seinem Bruder – Christuraj Father (den ich zuvor schon
getroffen hatte) nach Ongole in Andhra Pradesh fahren, der hätte auch Arbeit an
einer Schule für mich und wäre sehr interessiert. Ongole wurde dann allerdings
nur ein Zwischenstopp – von dort waren es weitere 150 km und 3 Stunden
Autofahrt mit Christuraj’s Maruti Suzuki bis zum Endziel – Giddalur. Hier
trafen wir einen seiner Freunde – Ravi. Der hat zusammen mit seiner Frau
Nirmala eine kleine English Medium School mit etwa 200 Schülern, die St.
Brijitha School. Sie erzählten, er stellte mich vor. Ich stellte mich vor und
musste mich einigen Fragen stellen. Vor allem aber den Standardfragen: Wo
kommst du her? Was machen deine Eltern? Was hast du für einen Schulabschluss? Und
du machst das alles ohne Geld dafür zu bekommen?
Den
nächsten Monat sollte ich also zusammen mit Ravi’s Familie in deren Haus
wohnen. Seine Familie besteht aus ihm, Nirmala und deren Kindern Ammulu (8) und
Nithya (5). Sie haben mich unglaublich liebe- und vor allem rücksichtsvoll in
ihre Familie aufgenommen und behandeln mich wie ein drittes Kind. In der Schule
unterrichte ich ab der 3. Klasse bis zur 9. Klasse Englisch (spoken English,
wie sie hier wollen) und Mathe nur in der 4. und 6. Klasse, da deren Lehrer
derzeit abwesend ist. In der UKG (upper kindergarten, für 5- jährige) hab ich
mich auch mal versucht, aber das ist wirklich nichts für mich. Vormittags bin
ich von um 9 bis 12:15 Uhr in der Schule, dann ist Mittagspause. 13:30 Uhr geht
es dann weiter bis um 4. Der restliche Tag steht zur freien Verfügung. Das
Essen ist unglaublich gut (hier wird sogar Rind serviert!) und alle sind super
nett. Nur für meinen Geschmack ist Giddalur etwas zu abgelegen vom Rest der
Welt.
in der Schule |
Hallo Chrisi,
AntwortenLöschenschön das Jule es geschafft hat dich von deiner Haarbrachtzu befreien.Ich freue mich das du auch diese Herausforderung angenommen hast. Sieht super aus.
Heute gibt es ja auch wieder was zu feiern " Bergfest".
Aber das werd ihr ja bestimmt bei bei euren nächsten Treffen nachholen.Grüße alle Kids und Ravi`s Familie
Bis bald. Deine Family