Am
Freitag, den 24. Mai begann endlich mein erster richtiger (langersehnter)
Urlaub hier in Indien. Den hatte ich inzwischen bitter nötig. Nach dem Mittag
fuhren Cedrik und ich hier in Manampathy los. Die nächste Station war
Uthiramerur, dann Chengalpat, Mamallapuram und schlussendlich Pondicherry. Wir
nahmen diesen Umweg auf uns (eigentlich hätten wir auch mit 2 Bussen nach Pondicherry
kommen können) um die angeblich super tolle East Coast Road zu sehen. Auf der sahen
wir allerdings nur 2-mal ganz kurz die Küste. Trotzdem klappte alles absolut
reibungslos und wie geplant kamen wir gegen 6 dort an. Wir schnappten uns eine
Riksha und fuhren zum ‘Full Moon Guesthouse‘, etwas außerhalb der Stadt
gelegen. Dort blieben wir 2 Nächte für 800 Rupees (11 €) die Nacht. Die Zimmer
dort sind sehr schön eingerichtet, die Bäder sind am westlichen Standard
orientiert und es gibt eine wunderschöne Dachterrasse mit Hängematten (für die
sich der Trip schon gelohnt hat) und einem Platz zum Wäsche trocknen. Abend
aßen wir in einem typisch indischen ‘Restaurant‘ – davor steht ein Ofen bzw.
eine Kochstelle und drinnen sind Campingstühle um Edelstahltische aufgestellt. Es
gibt keine Karte – weder drinnen noch draußen – aber die Standardgerichte
bekommt man hier eigentlich immer. Das Essen hier ist gut und vor allem
günstig: für 1 Omelette und 1 Dosa inklusive Beilagen bezahlten wir 35 Rupees
(50 Cent).
Den nächsten Morgen begannen wir gewollt europäisch: mit einem Croissant und
einem Cappuccino, was man hier in Pondicherry leicht haben kann (besonders im
Vergleich zum Rest Indiens). Um jetzt nicht stur unseren Tagesablauf herunter
zu rasseln, seht ihn euch doch einfach auf folgenden Fotos an.
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1. Station: Manakula Vinayagar Temple |
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eine Art 'Altar' gegenüber des Tempels; hier ist es wohl Brauch,
eine Kokosnuss zu zerwerfen |
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Immaculate Conception Cathedral, war leider geschlossen |
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Mittagessen im Bharathi Park: Knabberzeugs
mit Weintrauben und einer Orange |
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die frische Brise an der Küste haben wir definitiv genossen |
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Abstecher ins French Quarter |
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Der Grand Bazaar in Pondicherry |
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Hier gibt's Gemüse ... |
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... und reichlich Obst. |
Gegen
Abend machten wir uns auf die Suche nach einem Liquor Shop. Hätten wir an der
richtigen Stelle gesucht, wär das auch gar kein Problem gewesen, nur wir irrten
eine gute Stunde in den Straßen Pondicherry’s umher und fanden alles, nur
keinen Liquor Shop. Dabei wollten wir doch nur zwei Bier kaufen. Nachdem wir
ein paar Leute fragten, fanden wir auch relativ schnell einen, suchten uns noch
ein nettes Lokal zum Abendessen und fuhren dann mit der Riksha zurück zum Gasthaus.
Auf dem Rückweg sahen wir natürlich – wie es sein muss – dutzende von Liquor
Shops. Am Abend genossen wir unser kühles Bier und das wunderbare Klima auf der
Dachterrasse und schlossen den Tag gelungen ab.
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Dachterrasse am Abend |
Den nächsten Morgen beschlossen wir im auf dem
Rückweg liegenden Auroville zu verbringen. Zumindest auf dessen Strand, da es
in Pondicherry direkt keinen gibt. Nach dem Mittag machten wir uns auf den
Rückweg nach Manampathy. Noch wussten wir nicht, dass es diesmal nicht so
problemlos ablaufen würde. Bis nach Chengalpat kamen wir noch relativ einfach.
Dort angekommen, wussten wir eine Busnummer, hatten aber keine Ahnung, wo der
Bus denn abfahren könnte. Das Busterminal dort ist quadratisch angeordnet und
die Busse fahren rundherum ab. Es gibt auch Beschriftungen am Gebäude, aber
leider nur in Tamil. Wir liefen also einmal im Kreis, fanden aber nicht unseren
Bus. Wir fingen an zu fragen, zuerst einen Busmann – der hatte gar keine
Ahnung. Der Nächste wollte uns über Chennai nach Manampathy schicken. Dann war
da einer, der hat uns von einer Ecke zur nächsten geschickt, da der Bus
angeblich geändert wurde. Schlussendlich rief uns dann einer zu sich, der Bus
sei da. War er zum Glück auch. Erleichtert setzten wir uns in den Bus. Man kann
hier zwar immer Leute fragen, aber mal einen zu finden, der wirklich Ahnung
hat, wovon er redet, ist pure Glückssache. In Uthiramerur ging der Wahn weiter.
Als wir ankamen stürmten die dort Wartenden unseren Bus, als würden sie darin
Freibier ausschenken (für alle meine deutschen Leser). Nachdem wir uns raus
drängeln konnten, warteten wir noch eine ganze Weile in Uhtiramerur. Es kamen
zwar 3 Busse, die uns hätten mitnehmen können, aber sie hatten wohl keine Lust.
Endlich in Manampathy angekommen, mussten wir nur noch durch den leichten
Sommerregen und im Dunkeln (da der Strom ausgefallen war und das natürlich auch
die Straßenbeleuchtung betraf) nach Hause laufen. Der Stromausfall hielt
vielleicht noch die ganze Nacht an; ich weiß nicht, wann der Strom wiederkam. Denn
endlich zu Hause, war ich so müde, dass ich nach dem Abendessen nur noch ins
Bett fiel und einschlief. Sonntags reisen ist furchtbar.
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Auroville's Strand |