Der
Tag heute begann eher nicht so spitze. Als ich aufwachte hatte ich Fieber und das
Gefühl, der Schulbus hätte mich überfahren. Ich hab dann früh kurz die Kinder
begrüßt und saß auch 20 min als ‘Aufsichtsperson‘ des heutigen GK (Mischung aus
Biologie, Geografie und sowas)- exams dabei. Dann löste mich die Lehrerin
Suseela ab und ich legte mich bis Mittag hin. Nachmittag wusch ich ein paar
Sachen und lag viel im Bett. Gegen um 9 kam der Father zurück zur Schule – er war
im nahegelegenen Dorf Musunuru tätig gewesen. Er unterbreitete mir dann den
Vorschlag, dorthin zum Abendessen bei einem Priester zurückzufahren. Ich
erzählte ihm erst einmal vom Fieber und allem drum und dran. Wir fuhren
trotzdem. Dort angekommen rief eben genannter Priester einen Arzt. Der kam nach
dem Essen und gab mir eine Spritze, sowie 2 Tabletten. Nach gut einer halben
Stunde ging es mir dann auch bedeutend besser und wir fuhren wieder zur Schule
zurück.
mein Rückzugsort für 2 Tage |
Am
darauffolgenden Tag ging es mir früh relativ gut. Nach dem Frühstück fuhren wir
zur Telugu Medium School des in einigen früheren Posts erwähnten Direktors. Der
Father setzte mich dort ab und übergab mich in die Obhut des Direktors. Der
ließ die Kinder einige Lieder singen und erklärte mir deren Bedeutungen. So zum
Beispiel ein Lied über die Herrlichkeit der Sprache Telugu oder eins, das die
Kinder zum Denken anregen soll, was denn passiere, wenn es keinen Regen, keine
Sonne etc. auf der Erde gäbe. Mit der Zeit erschienen ein paar Eltern, die mich
mit Fragen löcherten. Und – wie sollte es anders sein – wurden wir abermals zu
ihnen eingeladen.
Wir liefen dann zu einer
selbstgebastelten Hütte aus Holzstämmen und Palmenblättern und setzten uns
hinein. Darin hingen knapp über meinem Kopf ein Ventilator und eine Glühbirne.
Außerdem waren darin 2 Betten, 2 Campingstühle und ein kleines Regal mit
Kochgeschirr. Über dem Ventilator war noch eine Art Zwischendecke, die zur
Sicherung der Vorräte während des Monsuns dient. Das war’s. Und diese Hütte und
das dazugehörige Grunstück teilen sich 3 Familien. Von ärmlichen Verhältnissen
kann man da wohl schon kaum mehr sprechen. Nichtsdestotrotz bekamen der
Direktor und ich 1 vorzügliche Mango, einen kalten Softdrink und frischen Saft
einer Kokosnuss. Sie boten sogar an, eines ihrer Hühnchen frisch für mich
zuzubereiten, das musste ich aber dankend ablehnen. Wir fuhren dann zur Schule
und ich ruhte mich bis Abend aus, während der Father und die Lehrer zum
canvassing waren.die Lehrer beim canvassing |
Hallo Chrisi,
AntwortenLöschendas tropische Klima ist doch etwas heimtückisch.
Aber schön, dass dir gleich geholfen wurde und das es dir wieder besser geht. Herzlichen Dank an den Priester und den Arzt.
Was macht überhaupt der "Lungi"? Bekommen wir und alle anderen Interessierten bald mal ein Foto??
Ich soll dich auch ganz lieb vom Pflegeheim grüßen.
Liebe Grüße Paula, Papa und Mutti